
Projektdetails
Um dieser Vision gerecht zu werden und den steigenden Anforderungen im Bereich der In-vitro-Fertilisation zu begegnen, suchte Vitrolife nach einer effizienten Lösung zur Automatisierung seiner Produktion. Ziel war es, die bislang manuelle Verarbeitung von flüssigen Produkten in eine nahezu vollständig automatisierte Linie zu überführen. Dabei standen höchste Qualitätsstandards, eine kompakte Bauweise sowie maximale Flexibilität bei der Verarbeitung verschiedener Behälterformen und -materialien im Fokus.
Für die Umsetzung dieses anspruchsvollen Vorhabens setzte Vitrolife auf die langjährige Erfahrung und technologische Kompetenz von groninger im Bereich der pharmazeutischen Abfüllung. Gemeinsam wurde ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt, das alle Kundenanforderungen in einer kompakten, leistungsfähigen Lösung vereint.
Die größte Herausforderung – begrenzter Raum
Die größte Herausforderung im Projekt bestand in den baulichen Gegebenheiten: Die neuen Linien mussten in ein bestehendes Gebäude integriert werden, das durch feste Raumgrenzen limitiert war. Zudem sollte ein Reinraum der Klasse B neu aufgebaut werden – mit dem Ziel, trotz geringer Fläche auch die laufenden Betriebskosten möglichst gering zu halten. Eine zusätzliche Herausforderung lag in den sich stetig ändernden Produktionsanforderungen: kleine Batchgrößen, sehr kurze Haltbarkeiten, häufige Formatwechsel sowie technisch anspruchsvolle Verschlussvarianten erforderten ein Höchstmaß an Flexibilität in der Anlagentechnik. Hierfür entwickelte groninger eine maßgeschneiderte Lösung auf Basis der flexcare10-Plattform: zwei nahezu baugleiche Linien, die sich durch ihre kompakte Bauweise, hohe Flexibilität und Prozesssicherheit auszeichnen.
Technische Highlights
Die Anlagen verarbeiten sowohl Glas- als auch Kunststoffflaschen in runder und quadratischer Form mit einem Füllvolumen von 5 bis 250ml. Dabei sind die Kunststoffflaschen vorsterilisiert und mit einer Schraubkappe versehen, die vor dem Abfüllen entfernt und danach wieder aufgesetzt wird. Die Glasflaschen werden hingegen sterilisiert und ohne Kappe der Linie zugeführt. Die zugehörigen Schraubkappen werden dann auf einer entsprechenden Schraubstation auf die gefüllte Flasche geschraubt.
Zu den technischen Highlights zählen das active-oRABS-System, das maximale Produktsicherheit, bei gleichzeitig hoher Bedienfreundlichkeit bietet, sowie das integrierte Environmental Monitoring, das kundenseitig bereitgestellt und vollständig in die Anlage eingebunden wurde. Besonders hervorzuheben ist außerdem das Digital Guidance-System, welches das Bedienpersonal bei häufigen Produkt- und Formatwechseln gezielt unterstützt und dadurch schnelle, sichere Umrüstungsprozesse ermöglicht.
Das Ergebnis
groninger überzeugt durch die Fähigkeit, kundenspezifische Herausforderungen mit innovativer Technik und durchdachter Projektumsetzung zu lösen – auch unter anspruchsvollen pharmazeutischen und räumlichen Rahmenbedingungen und kurzen Lieferzeiten.
Dank dieser Lösung wird Vitrolife seine manuelle Produktion weitgehend automatisieren, seine Produktionskapazitäten gezielt erweitern und gleichzeitig höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards einhalten. Die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit groninger steht exemplarisch für einen ganzheitlichen Lösungsansatz, bei dem technologische Kompetenz, Anpassungsfähigkeit und tiefes Prozessverständnis nahtlos ineinandergreifen.

Zuführung runder Flaschen aus Glas und Kunststoff
Zuführung quadratischer Flaschen aus Glas und Kunststoff
Schlechtauslauf für nicht-konforme Objekte
Gutauslauf der Objekte und Transfer in nichtklassifizierten Raum (Endverpackung)
Verschrauben mit vorher abgeschraubten Verschlüssen
Füllen mit PP + 100% IPK
Abschrauben der Schraubverschlüsse



